Ein wunderschöner Sommertag

Ich liege in meiner Hängematte und genieße die Schönheit um mich her. Die Sonne, dazu ein angenehm kühler Wind, das Blühen und der Duft all meiner Pflanzen und Pflänzchen in den Blumenkästen, Hängeampeln und Töpfen auf meiner kleinen Veranda, das Plätschern des wunderhübschen Solarbrünnchens, das sein Wasser aus einem Tonkrug stufenförmig über drei kleinere und schließlich in eine größere Schale ergießt. Es ist so ein schöner, wunderschöner Sommertag. Aber ist er das wirklich? Für mich ist er das wohl gerade in diesem Augenblick. Aber kann der Obdachlose dies ebenso empfinden? Oder jemand, der gerade in diesem Moment unter qualvollen Schmerzen leidet? Oder all die Menschen, die in den vielen Kriegsgebieten dieser Erde leben und so unendlich viel Leid und Not erleben müssen? Oder die Tiere in den Massentierhaltungs-Fabriken? Dürfen sie jemals in ihrem ganzen Leben auch nur einen einzigen schönen Tag oder Augenblick genießen? Es gibt so unendlich vieles, worüber wir Menschen uns bewusst werden müssen. Wie können wir unser Leben genießen, solange es noch Menschen und andere Lebewesen auf dieser Erde gibt, die in Leid und Elend leben müssen und für die das Leben auf dieser „Hölle Erde“ noch niemals mit Genuss oder Freude verbunden war? Ich denke dabei auch an die Sklavenarbeiter in den Gewächshäusern im spanischen Almeria, an die afrikanischen Diamant-, Gold- und Edelsteinminen, wo Menschen, auch Kinder (!) ebenfalls versklavt werden und unter Zwang und erbärmlichsten Bedingungen schwerste Arbeit verrichten müssen … … und an so unzählige andere Leiden in der Tier- und Menschenwelt. Nein, dies ist kein schöner Tag! Und auch wenn ich mich im Augenblick gerade an der Schönheit, die mich umgibt, erfreuen darf – ich will nicht vergessen, dass es so unendlich viele Leiden gibt auf dieser Welt. Ich kann und will es nicht vergessen – niemals!

Ein Leben ohne Träume

ist wie ein Garten ohne Blumen!

(Zitat aus dem Film "Finn und die Magie der Musik")